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    Zuletzt aktualisiert: 19. Juli 2025, 19:00 Uhr

    Microsoft an der Spitze
    Tech-Riese befürwortet
    EU-Verhaltenskodex für KI

    Die Europäische Union gestaltet mit dem KI-Gesetz (AI Act) die globalen Spielregeln für künstliche Intelligenz. Um die Übergangszeit zu überbrücken, wurde ein freiwilliger Verhaltenskodex eingeführt. In dieser Phase übernimmt Microsoft eine Führungsrolle und bekennt sich klar zu den europäischen Prinzipien.

    Symbolbild zu Microsofts Unterstützung des EU AI Pacts
    Microsoft bekennt sich zu den Prinzipien des EU AI Acts und positioniert sich als führender, verantwortungsbewusster Technologiepartner. Bild: © magann – stock.adobe.com, 482843216, Stand.-Liz.

    1. Ein klares Bekenntnis zum Verhaltenskodex

    Während einige in der Tech-Branche noch zögern, sendet Microsoft ein unmissverständliches Signal der Kooperationsbereitschaft. Brad Smith, der Präsident des Unternehmens, hat öffentlich erklärt, dass Microsoft den Verhaltenskodex „aller Wahrscheinlichkeit nach“ unterzeichnen wird. Diese Zusage ist ein starkes Statement in einer Zeit, in der die Regeln für KI noch verhandelt werden.

    Microsoft stellt sich damit bewusst an die Seite der EU-Regulierungsbehörden. Anstatt Regulierung als Hindernis zu sehen, begreift das Unternehmen sie als Chance, Vertrauen aufzubauen und die Entwicklung von KI in geordnete, sichere Bahnen zu lenken. Dieser proaktive Ansatz positioniert Microsoft als verantwortungsbewussten Akteur, der die gesellschaftliche Verantwortung im Bereich KI ernst nimmt.

    2. Was die Einhaltung des Kodex konkret bedeutet

    Durch die Unterzeichnung des Verhaltenskodex verpflichtet sich Microsoft, wesentliche Grundsätze des zukünftigen KI-Gesetzes schon heute umzusetzen. Dazu gehören vor allem:

    Transparenz bei Trainingsdaten

    Das Unternehmen wird offenlegen, welche Art von Daten zum Training seiner KI-Modelle verwendet werden. Dies schafft Nachvollziehbarkeit.

    Respekt vor dem Urheberrecht

    Microsoft sichert zu, das europäische Urheberrecht zu wahren, ein zentraler Punkt für Kreative und Medienhäuser.

    Kennzeichnung von KI-Inhalten

    Inhalte, die von einer KI erstellt wurden (wie z. B. Deepfakes), müssen deutlich als solche markiert werden, um Täuschung zu verhindern.

    Mit der freiwilligen Annahme dieser Regeln beweist Microsoft, dass seine Technologie bereit ist, sich den höchsten ethischen und rechtlichen Standards zu stellen. Das Unternehmen schafft damit nicht nur für sich selbst Rechtssicherheit, sondern setzt auch einen wichtigen Präzedenzfall für die gesamte Branche.

    3. Ein strategischer Schritt, der Microsoft von anderen abhebt

    Die Bedeutung von Microsofts Entscheidung wird besonders im Kontrast zu anderen Branchengrößen deutlich. Meta Platforms (Facebook) beispielsweise hat erklärt, den Verhaltenskodex nicht zu unterzeichnen, und begründet dies mit der Sorge vor zu strengen Regeln.

    Microsofts Weg ist ein anderer: Der Konzern sieht in der Kooperation und der frühzeitigen Anpassung an Normen einen strategischen Vorteil. In einer Welt, in der das Vertrauen der Nutzer zur wichtigsten Währung wird, könnte sich diese Haltung als entscheidender Wettbewerbsvorteil erweisen.

    Indem Microsoft gemeinsam mit anderen Pionieren wie OpenAI und Mistral AI den Verhaltenskodex unterstützt, treibt es die Etablierung einer verantwortungsvollen KI voran und festigt seinen Ruf als führendes und vertrauenswürdiges Technologieunternehmen.

    Bereit für die KI-Zukunft?

    Microsofts Vorstoß zeigt: Die proaktive Auseinandersetzung mit KI-Regularien ist ein Wettbewerbsvorteil. Wir unterstützen Sie dabei, die neuen Anforderungen zu verstehen und für Ihr Unternehmen zu nutzen.