RG
    5 Min. Lesezeit
    Teilen

    CRIF-STUDIE ENTHÜLLT

    Unternehmen im Blindflug
    AI Act wird massiv unterschätzt

    Die neue CRIF-Studie, erstellt mit EY und Business Circle, enthüllt eine alarmierende Realität: Die meisten Firmen sind nicht auf den EU AI Act vorbereitet, während Datenlücken den KI-Fortschritt ausbremsen.

    Symbolbild zur CRIF Studie über den AI Act. Ein Diagramm zeigt nach unten, daneben ein Paragraphen-Symbol.
    Die Ergebnisse der Risikomanagement-Studie 2025 von CRIF zeigen dringenden Handlungsbedarf für Unternehmen. Bild: Adobe 212254412, Stand. Liz.

    1. Die tickende Uhr: AI Act ab 2026 verbindlich

    Die Zeit wird knapp: Ab dem 2. August 2026 gelten in ganz Europa verbindliche Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Der EU AI Act bringt umfassende Vorgaben, die besonders sensible Bereiche wie Kreditvergabe, Bonitätsbewertung und die Überwachung von Geschäftsrisiken betreffen. Anforderungen wie Transparenz, Dokumentationspflichten und Nachvollziehbarkeit werden damit zur neuen Norm für Unternehmen, die KI im Risikomanagement einsetzen.

    2. CRIF-Studie enthüllt alarmierende Zahlen

    Die aktuelle Risikomanagement-Studie 2025 von CRIF, gemeinsam mit EY Österreich und Business Circle, zeichnet ein düsteres Bild der Vorbereitung in den Unternehmen. Die zentralen Ergebnisse sind ein Weckruf:

    • Kaum Vorbereitung, hoher Anpassungsbedarf

      Fast zwei Drittel (63,6 %) der Unternehmen haben bislang kaum oder keine Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Vorgaben ergriffen. Gleichzeitig schätzen 72,7 % den Anpassungsbedarf ihrer KI-Systeme als sehr oder eher hoch ein.

    3. Datenchaos als größte Innovationsbremse

    Die größte Herausforderung liegt laut der Studie in der Datenlage. Während 61,8 % der Unternehmen den Einsatz von KI planen, fehlen oft die grundlegenden Voraussetzungen dafür.

    • Fehlende Datenbasis: 45,5 % der Firmen geben an, dass ihnen die nötigen Daten für eine agile Risikosteuerung nicht ausreichend zur Verfügung stehen.
    • Mangel an Echtzeitdaten: Nur 14,5 % der Befragten verfügen über vollständige Echtzeitdaten, die für moderne KI-Anwendungen unerlässlich sind.
    "Technologie kann nur so gut sein wie die Daten, auf denen sie basiert. Ohne qualitativ hochwertige, aktuelle und strukturierte Daten kann keine KI im Risikomanagement ihr volles Potenzial entfalten."— Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin von CRIF Österreich

    Fazit: Wer jetzt handelt, sichert die Zukunft

    Die CRIF-Studie macht deutlich: Unternehmen, die frühzeitig in Datenqualität, technologische Integration und regulatorisches Wissen investieren, schaffen eine stabile Grundlage. Dies dient nicht nur der Einhaltung der neuen Vorgaben des AI Acts, sondern ist auch entscheidend für die langfristige Widerstandsfähigkeit und strategische Handlungsfähigkeit. CRIF positioniert sich hier als Partner, um Firmen mit verlässlichen Daten und Analyse-Tools zu unterstützen.