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    René Grensemann
    7 Min. Lesezeit
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    Grundlagen des AI Acts

    Was ist der EU AI Act?
    Eine verständliche Einführung

    Auf einen Blick

    Der EU AI Act schafft erstmals ein umfassendes Regelwerk für KI. In diesem Beitrag erklären wir verständlich und praxisnah, was die Verordnung regelt, wen sie betrifft, welche Pflichten entstehen und was Unternehmen jetzt tun sollten.

    1. Was ist der AI Act überhaupt?

    Der AI Act ist das weltweit erste umfassende Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Sein Ziel ist es, vertrauenswürdige KI zu fördern, Risiken zu minimieren und gleichzeitig Innovation in Europa zu ermöglichen.

    Die Verordnung ist verbindlich für alle Unternehmen, die KI-Systeme in der EU entwickeln, anbieten oder nutzen – selbst wenn das Unternehmen seinen Sitz außerhalb der EU hat.

    Die Kernidee des AI Acts

    Der AI Act verfolgt einen risikobasierten Ansatz: Je höher das potenzielle Risiko eines KI-Systems für Menschen und ihre Grundrechte ist, desto strenger sind die regulatorischen Anforderungen.

    2. Wen betrifft der AI Act?

    Der AI Act hat einen breiten Anwendungsbereich. Er betrifft nicht nur Entwickler, sondern auch Unternehmen, die KI-Systeme einsetzen (Anwender). Selbst die Nutzung von Drittanbieter-Tools wie Chatbots oder HR-Software fällt unter die Regulierung.

    Wichtig: Auch wenn Sie KI nicht selbst entwickeln, sondern nur nutzen, müssen Sie die Vorschriften des AI Acts beachten.

    3. Die vier Risikokategorien im Überblick

    Inakzeptables Risiko (Verboten)

    Beispiele: Social Scoring, Emotionserkennung am Arbeitsplatz.

    Konsequenz: Diese Systeme sind grundsätzlich verboten.

    Hohes Risiko

    Beispiele: KI in Medizinprodukten, HR-Tools, Kreditwürdigkeitsprüfung.

    Konsequenz: Es gelten strenge Auflagen wie Risikomanagement, Dokumentation und menschliche Aufsicht.

    Begrenztes Risiko

    Beispiele: Chatbots, Deepfakes.

    Konsequenz: Es besteht eine Transparenzpflicht. Nutzer müssen wissen, dass sie mit einer KI interagieren.

    Minimales Risiko

    Beispiele: Spamfilter, KI in Videospielen.

    Konsequenz: Keine zusätzlichen Pflichten aus dem AI Act.

    4. Was Unternehmen jetzt tun sollten

    KI-Einsatz identifizieren
    Risikoklassifizierung vornehmen
    Dokumentation & Prozesse aufbauen
    Mitarbeitende schulen

    5. Fazit

    Der EU AI Act ist eine Realität, deren Übergangsfristen bereits laufen. Unternehmen sollten ihn nicht als Hindernis, sondern als Chance begreifen. Wer sich jetzt proaktiv vorbereitet, schafft Rechtssicherheit und Vertrauen – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Zeitalter der KI.

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